PV-Anlage auf dem Jugendzentrum in Berghausen fertiggestellt
Seit Ende Juni ist die Photovoltaikanlage auf dem Jugendzentrum Pfinztal im Ortsteil Berghausen in Betrieb. Sie ist das erste Solarprojekt, das im Rahmen einer umfangreichen Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde Pfinztal und der Bürgerenergiegenossenschaft Durmersheim (BEG) umgesetzt wurde. Die im August 2023 geschlossene Kooperation hat das Ziel, möglichst viele kommunale Dächer mit Photovoltaik (PV) auszurüsten. Im ersten Schritt haben die Partner fünf Gebäude ausgewählt, die mit PV-Modulen bestückt werden sollen, darunter das Jugendzentrum.
Wichtiger Schritt in die Zukunft
„Mit den Photovoltaik-Modulen auf dem Pfinztaler Jugendzentrum wurde ein wichtiger Schritt in die Zukunft getan, insbesondere, da noch dieses Jahr weitere Photovoltaik-Anlagen auf den kommunalen Gebäuden der anderen Ortsteile angebracht werden“, freut sich Nicola Bodner, Bürgermeisterin von Pfinztal, und betont die gute Zusammenarbeit mit der BEG. Dank der Realisierung der Solarprojekte zusammen mit der Bürgerenergiegenossenschaft Durmersheim kann die Gemeinde günstigen Sonnenstrom von den eigenen Dächern beziehen, ohne selbst investieren zu müssen. Das Konzept: Die Genossenschaft pachtet die Dachflächen von der Gemeinde und baut und betreibt dort die Solaranlagen auf eigene Rechnung. Der Strom wird zu günstigeren Konditionen an die Gemeinde abgegeben als vom bisherigen Versorger. „Unsere Preise liegen immer rund 20 Prozent unter den Marktpreisen“, sagt Projektleiter Michael Treubert. Der Deal lohnt sich auch für die BEG, denn die Vergütung durch die Gemeinde ist höher als bei einer Direkteinspeisung ins Netz. „Eine echte Win-Win-Situation“, unterstreicht Treubert.
Die Anlage auf dem Jugendzentrum bringt eine Leistung von 60 Kilowatt Peak (kWp). Ein Teil davon versorgt das Jugendzentrum mit Strom, der Rest wird eingespeist. Dank eines Batteriespeichers mit einer Kapazität von 10 Kilowattstunden ist es möglich, das Jugendzentrum auch bei Dunkelheit mit Sonnenstrom zu versorgen. Die BEG geht davon aus, dass rund 60 Prozent des Strombedarfs durch die PV-Anlage gedeckt werden kann.
Weitere Projekte folgen
Aktuell nimmt die BEG weitere Photovoltaik-Anlagen auf kommunalen Gebäuden in anderen Pfinztaler Ortsteilen in Angriff. So wird auf dem Dach der Hagwaldhalle im Pfinztaler Ortsteil Kleinsteinbach, auf dem aktuell bereits eine 30-Kilowatt-Peak-Anlage aus dem Jahr 2012 installiert ist, zusätzlich eine 130-Kilowatt-Peak-Anlage aufgebracht. Die Module sollen schon in den Sommerferien montiert werden. Weitere Sonnenkraftwerke sind im Ortsteil Wöschbach geplant: auf dem Feuerwehrhaus (50 kWp), der Grundschule (100 kWp) und der Mehrzweckhalle (120 kWp). Die Anlage im Feuerwehrhaus wird mit einer Ersatzstromanlage ausgestattet, um auch bei Stromausfall regenerativ erzeugte Energie aus der 22-kWh-Batterie ziehen zu können.
Über die BEG Durmersheim
Finanziert werden die Anlagen der BEG, die in der Region Mittlerer Oberrhein bereits 34 große Solaranlagen mit einer Leistung von 2.650 Kilowatt Peak gebaut hat, über privates Kapital von Bürgerinnen und Bürgern. „Wer Genossenschaftsanteile der BEG kauft, kann vom Ertrag des Sonnenstroms unserer Anlagen profitieren“, betont Treubert. Das Geld werde gut verzinst. „In den vergangenen Jahren haben wir stets vier Prozent Rendite ausgeschüttet.“ Rund 650 Mitglieder habe die BEG bereits. „Wir hoffen, dass auch viele Pfinztaler die Chance nutzen, sich zu beteiligen und ihr Geld nachhaltig anzulegen.“ Mitmachen sei ganz einfach: Jeder Mann, jede Frau und jedes Kind könne Mitgliedsanteile an der BEG erwerben. „100 bis 10.000 Euro pro Person sind möglich.“
Der Mitgliedsantrag lässt sich hier auf der BEG-Homepage herunterladen.