Gutes Netzwerk, Erfolge und Vorteile für die Menschen werden betont
In der Region zwischen Oberrhein, Karlsruhe und Kraichgau gibt es acht Bürgerenergiegenossenschaften (BEGs) und vier Energieagenturen, die aktiv in einem Netzwerk zusammenarbeiten. BEGs geben den Menschen die Chance, die Energieversorgung mitzugestalten und von den Erträgen zu profitieren. 3.300 Mitglieder machen von dieser Möglichkeit bereits Gebrauch, wie das erste gemeinsame Infoblatt zeigt. Zusammen wurden bereits PV-Anlagen mit einer Nennleistung von 5.800 Kilowatt Peak auf die Dächer gebracht.
Die Vereinten Nationen haben 2025 als „Internationales Jahr der Genossenschaften“ ausgerufen. Die Bürgerenergiegenossenschaften (BEGs) der Region zwischen Oberrhein und Kraichgau haben diese besondere Ehrung zum Anlass genommen, um auf ihre Aktivitäten und ihr funktionierendes Netzwerk aufmerksam zu machen. Gemeinsam mit vier Energieagenturen – Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (kek), Umwelt- und Energieagentur (uea) Kreis Karlsruhe, Energieagentur Mittelbaden sowie die Landesenergieagentur KEA-BW – haben die BEGs ein Informationsblatt für die Bürgerschaft herausgegeben.
„Mit dem Infoblatt wollen wir zeigen, dass wir viele sind, dass wir miteinander agieren und vernetzt sind und dass wir schon einiges auf die Beine gestellt haben“, sagt Hartmut Oesten, Sprecher der BürgerEnergiegenossenschaft Durmersheim. An der Werbeaktion beteiligt sind außerdem sieben weitere BEGs: Die BEn.Ka Karlsruhe, die BÜRGER.ENERGIE GENOSSENSCHAFT KRAICHGAU, die BürgerEnergiegenossenschaft Region Karlsruhe Ettlingen, die Mittelbadische Energiegenossenschaft (MEG), die ENERGETISCH Bad Schönborn, der Intiativkreis Energie Kraichgau und der SOLAR-VEREIN Waghäusel.
Der Flyer hebt die Erfolge der Genossenschaften hervor: „Allein in den letzten drei Jahren haben die Akteure des Netzwerks den Ausbau von Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamt-Nennleistung von 5.800 Kilowatt Peak gestemmt – hierdurch wird genug Strom erzeugt, um den Bedarf von mehr als 1.700 Haushalten ganzjährig bilanziell zu decken“, ist zu lesen.
Außerdem erfährt der Interessierte, welche Vorteile die BEGs ihren insgesamt 3.300 Mitgliedern bringen: „BürgerEnergie heißt, dass die Menschen nicht nur zusehen, wie die Energiewende umgesetzt wird, sondern sie selbst mitgestalten können.“ Das Kapital der BürgerEnergieGenossenschaften liege in den Händen von Bürgerinnen und Bürgern. Sie seien Miteigentümer, ermöglichten die Projekte durch die Bereitstellung des notwendigen Kapitals und profitierten von den Erträgen.
Ein weiterer Vorteil sei, dass das Geld, das mit Energie verdient werde, im Land bleibe und nicht ins Ausland abfließe wie bei Öl und Gas. „Das kommt uns allen zugute“, betont Oesten.